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Kunst/Wissenschaft

Written by hans kalliwoda

8 Oktober 2023


Kunst und Wissenschaft bilden ein dynamisches Wechselspiel, das die Bedeutung ihrer kooperativen Partnerschaft unterstreicht, um erfinderische Methoden in beiden Bereichen zu fördern.


Interdisziplinäre Zusammenarbeit: Erweiterung des Horizonts und gegenseitige Bereicherung


Das TUDelft Urban Ecology Lab legt großen Wert auf interdisziplinäre Zusammenarbeit. Dieser Ansatz dient zwei wesentlichen Zwecken. Zum einen erweitert er den konzeptionellen Horizont der Teilnehmer, indem er sie mit verschiedenen Ideen und Personen in Kontakt bringt, denen sie normalerweise nicht begegnen würden. Zweitens fördert er die gegenseitige Bereicherung zwischen verschiedenen Bereichen, wie z. B. Kunst und Wissenschaft.


Die Verflechtung von Kunst und Wissenschaft: Eine historische Perspektive


Kunst und Wissenschaft, die im Laufe der Geschichte eng miteinander verflochten waren, gehen oft nahtlos ineinander über. Bemerkenswerte Beispiele stammen aus der islamischen Kultur, wo sternförmige architektonische Muster Kunst und Wissenschaft miteinander verschmolzen und die „Nur“ (Licht) und die Materialwissenschaft das Design von Gebrauchsgegenständen und die Beschriftung von Handschriften beeinflussten. In der Renaissance verkörperte Leonardo Da Vinci den „Renaissance-Menschen“, dessen Talente sich auf Malerei, Technik und Botanik erstreckten. Im 19. Jahrhundert kam es zu einer kulturellen Verschiebung zwischen Kunst und Wissenschaft, die mit der Einführung des Begriffs “ Forscher “ zusammenfiel. Obwohl beide Bereiche ihren Ursprung in der Darstellung und Interpretation der Natur haben, haben sich ihre Methoden im Laufe der Zeit voneinander entfernt. Die Wissenschaft spezialisierte sich, während die Kunst verschiedene Formen erforschte, vom klassischen Realismus bis hin zum Impressionismus, Kubismus und Expressionismus. Dennoch gibt es nach wie vor Gemeinsamkeiten und Schnittstellen zwischen beiden Bereichen.


Die Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft: Kreativität trifft auf Präzision


Die Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft bietet eine Plattform für unkonventionelle Perspektiven, die es Wissenschaftlern ermöglicht, kreativ zu forschen, und Künstlern, sich in wissenschaftliche Konzepte zu vertiefen. Diese wechselseitige Beziehung verstärkt nicht nur die wissenschaftliche Kommunikation, sondern treibt auch den kulturellen und gesellschaftlichen Fortschritt durch die Verschmelzung von künstlerischer Kreativität und wissenschaftlicher Präzision voran.


Die Rolle der Kunst: Verbesserung der Beobachtungs- und Interpretationsfähigkeiten


Die heutige oberflächliche Kluft zwischen Kunst und Wissenschaft täuscht über gemeinsame Kernaussagen und Interpretationen hinweg. Trotz unterschiedlicher Methoden arbeiten visionäre Institutionen daran, diese kulturelle Distanz zu überbrücken. Die Rolle der Kunst bei der Verbesserung der Beobachtungs- und Interpretationsfähigkeiten von Wissenschaftlern, der Akzeptanz von Mehrdeutigkeit und multiplen Perspektiven wird dabei deutlich.


Bemühungen um die Wiederherstellung der Verbindung: Visionäre Institutionen und Programme


Um Kunst und Wissenschaft wieder miteinander zu verbinden, sind Zentren wie das MIT Centre for Advanced Visual Studies (Massachusetts Institute for Technology in Cambridge) und die Zusammenarbeit „Experiments in Art and Technology“ entstanden. Die 1968 gegründete Zeitschrift „Leonardo“, die sich den Studien über Kunst und Wissenschaft widmet, ist ein Beispiel für diese Richtung. Ute Meta Bauer, eine Professorin für zeitgenössische Kunst, gilt als Katalysator und gründete das Programm für Kunst, Kultur und Technologie am MIT.


Foto: von links nach rechts: Hans Kalliwoda, Prof. Ute Meta Bauer, Prof. Hans Brezet und Prof. Rob Zwijnenberg während des Symposiums V2_/NAi Rotterdam, Art-Architecture-Science Collaboration in Sustainability, April 2010

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